Wir sind Bibliothek!
Vom Bibliotheksstudium über die Medienbearbeitung bis hin zum berufsbegleitenden Designstudium: Christian Elsner hat einen ungewöhnlichen Weg innerhalb der KIT-Bibliothek genommen. Heute gestaltet er das visuelle Erscheinungsbild der Bibliothek – von Webseiten über Grafiken bis hin zu Social Media.
Seit wann sind Sie an der KIT-Bibliothek?
Seit Mai 2016, beinahe direkt im Anschluss an mein Studium.
Wie sind Sie zum Arbeitsfeld "Bibliothek" gekommen?
Über ziemliche Irrwege. Obwohl ich immer viel gelesen habe, hatte ich in der Vergangenheit mit Bibliotheken oder Büchereien eigentlich nie wirklich viel zu tun (dort wo ich aufgewachsen bin, gab es nur eine kleine Gemeindebibliothek mit langweiligem Angebot); das kam erst dann, als ich in größere Städte zog und mit dem Studium begonnen habe. Aber auch dann kam ich nur als Kunde in die Bibliothek und hatte keinen Schimmer über die Arbeit eines Bibliothekars. Erst nachdem ich gefrustet ein Archäologie- und ein Lehramtsstudium abgebrochen hinter mir ließ, stieß ich (eher durch Zufall) auf den Studiengang des Bibliotheks- und Informationsmanagements – und habe diesen dann konsequent zu Ende gebracht habe.
In welchem Bereich der KIT-Bibliothek arbeiten Sie konkret?
Ich arbeite für die Öffentlichkeitsarbeit der KIT-Bibliothek als Grafik- und Webdesigner, sprich ich kümmere mich um unsere Website, erstelle Grafiken, Animationen und andere visuelle Sachen und bin Teil des Redaktionsteams, dass die Social-Media-Kanäle der BIB pflegt.
Wie hat sich ihr Beruf im Laufe der Zeit verändert?
Mein Beruf hat sich extrem verändert! Ich habe als Bibliothekar mit abgeschlossenem Bachelor-Studium die KIT-Bibliothek betreten und einige Jahre in der Abteilung "Medienbearbeitung" verbracht, die sich um den Erwerb und die Katalogisierung der Medien der BIB kümmert. Aber dann habe ich (auch wieder eher zufällig) eine interne Ausschreibung für eine Stelle in der Öffentlichkeitsarbeit entdeckt und mich (für meine Verhältnisse überraschend) spontan darauf beworben. Vorkenntnisse in Sachen Design oder PR hatte ich kaum, aber es hat sich schnell gezeigt, dass mir das neue Arbeitsfeld ziemlich viel Spaß machte – so viel, dass ich mich dazu entschied, in einem parallelen Fernstudium Mediendesign zu studieren, um meine Skills zu professionalisieren. Das habe ich gemacht, während ich weiter in Vollzeit in der Bibliothek gearbeitet habe. Also Stress pur, der mich manchmal schon zweifeln ließ, ob das alles so eine gute Idee war. Aber ich habe es durchgezogen und kann mich seit einem knappen Jahr nun auch offiziell als Designer bezeichnen!
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Die große Vielfältigkeit: An einem Tag doktere ich an unsere Webseite am Programmcode herum, am nächsten Tag bastele ich an einem Logo für eine Projektgruppe und am Tag darauf knipse ich ein paar Fotos und bearbeite sie in Photoshop. Fast jeder Tag ist irgendwie anderes als der vorherige und ich kann nie ganz vorhersagen, was für Aufträge und Arbeiten vielleicht anfallen werden.
Können Sie Ihre Arbeit in drei Worten beschreiben?
Irgendwas mit Medien XD